Archiv der Kategorie: Leben

Overheard on Stage

You are a Native American burial ground. Act!

Let me thesaurus this.

My awesomeness is gone, but I have a lot of mediocrity left.

When you say, “That’s a possible theory”, what you really mean is, “You’re full of shit, lady.”

D: Was ist brawn eigentlich?
M: Muskelkraft. Oder Schweinskopfsülze, kannste dir aussuchen.

2000 ff.

Von ca. 2000 bis ca. 2002 bin ich auf einer Website aktiv, die von einem deutschen Buchverlag als Werbemaßnahme erstellt wurde. Sie ist meiner Erinnerung nach ursrpünglich in ASP geschrieben (zumindest legen das die URLs nahe, später PHP) und besteht u.a. aus einem Chat, einem Bulletin Board und einem Bereich, in dem man in Form von Texten Aufgaben bearbeitet und dafür insgesamt vier Achievements unlocken kann, wie man wohl heute sagen würde. Ich bin von der ersten Stunde an begeistert dabei und gehöre dadurch zu den ersten vier, die das höchste Level erreichen. Wir sind auch bis heute die einzigen geblieben, denn der Verlag stellt die Pflege der Website allmählich ein (später wird sie von einem Verein übernommen). Etwa zur gleichen Zeit kommt es bei einer Diskussion über besagten Chat, seine geheimen Funktionen und den verantwortungsvollen Umgang mit ihnen zu einer Reihe von Missverständnissen, Unterstellungen und Beleidigungen, in deren Folge ich von einigen tonangebenden Mitgliedern der Website geschnitten werde. Ich engagiere mich danach noch ein wenig in dem erwähnten Verein, aber rückblickend ist die Luft schon zu dem Zeitpunkt raus. Ab 2005 lasse ich mich nicht mehr blicken.

Probleme mit meinem Staubsaug-Roboter

Zwischen der ersten Tasse Kaffee (6 Uhr) und dem Aufstehen (8 Uhr) hatte ich kürzlich einen wilden Traum, in dem ich mehrere Probleme mit meinem Deebot Slim hatte:

  1. Mit seinen autonomen Bewegungen und rotierenden Bürsten triggerte er bei mir Spinnenangst.
  2. Ich erwischte ihn dabei, wie er auf dem Badewannenrand herumfuhr. Wie er da heraufgekommen war? Über mein Badezimmerregal. (In meinem Traum funktionierten Regale anscheinend wie Fahrstühle.)
  3. Auch sonst hatte er sich unbeaufsichtigt in zu gefährliche Ecken meiner Wohnung vorgewagt und sich dabei in mehrere Teile zerlegt, die wie geschmolzenes Plastik aussahen. Meine Versuche, ihn wieder zusammenzusetzen, waren mittelerfolgreich.
  4. Trotz dem Roboter war meine Wohnung immer noch voller Staubmäuse, Tannennadeln und Verwandter, die hier Weihnachten feiern wollten und dafür sorgten, dass ich zu spät zu einem Vortrag an der Uni sein würde, den ich halten sollte.

Glücklicherweise tritt keines der Probleme in der Realität in der Form auf.

 

Für Sie getestet: Tour D 1–10

Seit knapp drei Monaten wohne ich nach zwölfjähriger Abwesenheit wieder in meiner Heimatstadt Düsseldorf. Mit als erstes drückte man mir hier eine sehr schön gestaltete Broschüre mit zehn Radtouren („Tour D“) in die Hand. So beschloss ich, auf diese Weise meine Stadt wiederzuentdecken. Das habe ich dann diesen Sommer nach und nach gemacht; nur auf die bei Nacht zu fahrende Tour D 8 hatte ich bisher nie Lust. Hier sieht man die GPS-Spuren samt Anfahrt aus Hassels:

Tour D 1

Das ist sozusagen eine Erweiterung meines normalen Weges von zu Hause in die Innenstadt. Neu kennengelernt habe ich u.a. die Eisenbahnüberführung Kikweg mit ihren gotischen Bögen und den Unterbacher See.

Tour D 3

Diesen Bereich kannte ich größtenteils sehr gut, weil ich als Kind und Jugendlicher in Unterbilk gewohnt und schon damals die Pracht des Medienhafens, der Lausward etc. genossen hatte. Neu war mir der Aderräuscherweg zwischen Südfriedhof und Volmerswerth.

Tour D 4 und 2, zurück am Rhein

Hatte mich die Tour D 4 von Hassels nach Stockum gebracht, wäre es ja geradezu Verschwendung gewesen, die Rundtour D 2 nicht gleich dranzuhängen. Hier war noch viel Unentdecktes für mich, z.B. die Umgebung des Flughafens und Schloss Kalkum. Zurückgefahren bin ich dann am Rheinufer entlang und habe auch, so weit es ging, den Himmelgeister Rheinbogen ausgefahren, wo ich noch nie gewesen war. Leider war zu diesem Zeitpunkt das GPS aus, sodass man diese Leistung (es zieht sich ganz schön) nur annähernd sieht.

Tour D 5

Sehr schöne, bergige und waldige Tour. Man kommt an Pferden und Segelflugzeugen vorbei. Mit der GPS-Aufzeichnung ist leider irgendwas schiefgegangen.

Tour D 6

Eine etwas verwirrend zu navigierende schneckenhausförmige Tour. Viele hübsche grüne Stellen, z.B. an der Stelle, an der die Tour kurz über die Stadtgrenze hinaus nach Langenfeld-Baumberg geht.

Tour D 7

Vierbrückentour teilweise auch durch mir noch unbekannte linksrheinische Gefilde. Rechtsrheinisch hier mit kulinarischen Abstechern zu Maruyasu und zur Steakschmiede.

Tour D 9

Diese Tour folgt dem Verlauf der Düssel. Ich hatte lange nicht gewusst, wie die Düssel eigentlich funktioniert, sondern nur den Eindruck gehabt, dass sie in der Innenstadt weitgehend unterirdisch fließt und an allen möglichen unerwarteten Stellen plötzlich für ein paar Meter aus der Erde kommt, so verstreut, dass ihr genauer Verlauf mir ein Rätsel war.

Erfreulicherweise hat die Tour-D-Broschüre eine eigene Doppelseite, um die Düssel zu erklären: Diese spaltet sich nämlich seit dem frühen 20. Jahrhundert im Düsseldorfer Osten in zwei Arme, die nördliche und die südliche Düssel. Jeder Arm spaltet sich dann noch mal in zwei, bevor alle vier Arme an verschiedenen Stellen in den Rhein münden. Das erklärt die weit verstreuten Düsselsichtungen. Dass die Düssel vielerorts unterirdisch fließt, verdankt sich ihrer intensiven Verrohrung. Diese wird in neuerer Zeit als sittliche Verrohung wahrgenommen und schrittweise zurückgenommen. Mehr Düssel, mehr hübsch!

Ich habe diese Tour mit anderen Unternehmungen verbunden und auf zwei Tage verteilt. Auf dieser Karte ist die südliche Hälfte zu sehen:

Und auf dieser die nördliche:

Tour D 10

Einmal praktisch ums ganze Stadtgebiet, aber unter gnädiger Aussparung des Himmelgeister Rheinbogens. Die erste Rheinquerung habe ich von der Flughafenbrücke zur Kaiserswerther Rheinfähre vorverlegt.

Zur Navigation

Um die Strecken zu finden, habe ich die RADschlag-App verwendet, die ein integriertes Navigationssystem für die Touren D hat. Anfänglich wollte ich mich ganz auf die Sprachausgabe verlassen. Diese ist allerdings oft verwirrend. Mal schweigt die App, wenn man auf jeden Fall eine Anweisung bräuchte, ob man links oder rechts weiterfahren soll. Mal beschreibt sie komplizierte Abbiegemanöver, wenn man einfach nur geradeaus weiterfahren muss. Und Brücken und Unterführungen, die eine menschliche Navigation auf jeden Fall erwähnen würde, ignoriert die App. So habe ich denn schnell die Lenkerhalterung fürs Smartphone rausgekramt, um bei Unklarheiten schnell auf die Karte schauen zu können. Aufgrund des geringen maximalen Zoomfaktors bewahrt einen auch das nicht immer vor Irrgängen (insbesondere im Volksgarten und anderen Parkanlagen ist es schlimm), aber oft genug.

Leider werden auch die verschiedenen Sehenswürdigkeiten, an denen man vorbeikommt, nicht genannt, sondern wurden als „Zwischenziel 1, Zwischenziel 2…“ ziemlich hackig in die Navigationsanweisungen integriert: „In 200 Metern Zwischenziel 1, danach direkt geradeaus.“ Die Nummerierung der Zwischenziele entspricht noch nicht einmal der in der Broschüre, sondern startet jedes Mal neu von 1, wenn die Route neu berechnet wird. Also auch jedes Mal, wenn die App sagt: „Die Route wird jetzt neu berechnet“, obwohl man gar nicht von ihr abgewichen ist. Und das passiert ziemlich häufig, aus irgendeinem Grund besonders häufig auf dem Lohauser Deich. Man darf sich davon nicht kirre machen lassen.

Die Rundtouren kann man angenehmerweise an dem Punkt beginnen, der einem am nächsten liegt, und sich am Anfang von der App dorthin navigieren lassen. Die Fahrtrichtung umzukehren ist leider nicht möglich, was insbesondere bei den Nicht-Rundtouren praktisch wäre.

So war China (Zamonien-Stil)

Nachdem ich 2013 drei Wochen lang in China gewesen war, schickte ich einen langen Reisebericht an Freund/inn/e/n und Verwandte. Das Begleitschreiben teaserte ihn im Stile des Klappentextes der „13½ Leben des Käpt’n Blaubär“ an:

Ich müsste untertreiben (und es ist ja hinlänglich bekannt, dass das nicht meiner Natur entspricht), wenn ich behaupten würde, unsere drei Wochen in China seien ganz nett gewesen. Ich sage nur: Die Verbotene Stadt. Tausendjährige Eier. Agatha Christie. Dreizehn tote Kaiser. Ein schockierter Professor. Eine vom Himmel geholte Wunschlaterne. Ein Marionettenkaiser. Deutschlandknoten. Ein Spielplatz für Erwachsene. Guānxì. Hundefleisch. Eine mobile Touristenattraktion. Ein unterirdischer Wald (nicht wirklich). Salzgebäck als Heiratskriterium. Streifenhörnchen. Plötzliche Abschiede. Eine ewige Karussellfahrt. Katakomben. Ein zwei Meter hohes Quietscheentchen. Ein russophiler Englischprofessor. Ein kàng. Übungen in Vergänglichkeit… aber ich will nicht vorgreifen!

Vorlesungsaufzeichnung mit Kamera-Roboter

Eine Studentin kann wegen einer Überschneidung meine Vorlesung nicht besuchen und fragt, ob eine Videoaufnahme gemacht werden könne. Mir gefällt die Idee. Wenn die Vorlesung aufgezeichnet wird und von den Kursteilnehmer/inne/n zeit- und ortsunabhängig gesehen und gehört werden kann, lohnt sich der im Vergleich zum Ertrag dieses eher veralteten Wissensvermittlungsformats doch recht hohe Vorbereitungs- und Energieaufwand sicher etwas mehr.

Ich also in den Hörsaal, um zu gucken, ob da eine fest installierte Kamera ist. Das ist der Fall. Aber wie benutzt man sie? Ich frage in der Portiersloge, die schickt mich zum AV-Dienst, der schickt mich zum Büro für studentische Angelegenheiten, das schickt mich zur Abteilung Stundenpläne. Dort wird die Vorlesung im zentralen Stundenplansystem als aufzunehmen markiert, mir wird aber nahegelegt, wegen der Kurzfristigkeit dem AV-Dienst nochmal Bescheid zu sagen, damit die den anscheinend erforderlichen analogen Zwischenschritt noch vornehmen können. Das tue ich per E-Mail, die Bestätigung kommt alsbald und ich kann im webbasierten Kursportal meinem Kurs eine Sektion hinzufügen, in der dann die Videos aller Vorlesungswochen nach und nach automatisch auftauchen sollen.

Von da an geht anscheinend tatsächlich fast alles von selbst. Vor der ersten Vorlesungssitzung hole ich in der Portiersloge ein Funkmikrofon ab. Pünktlich um 13:00 Uhr geht im Hörsaal die Kamera an und dreht sich automatisch, wenn ich auf und ab schreite. Die ersten zehn Minuten lang zeichnet sie ohne Ton die Versuche von mir und der studentischen Hilfskraft auf, PC und Beamer zum Laufen zu kriegen. Alles wird zentral über ein Touchscreen-Gerät bedient, das sich aber anscheinend gerne mal aufhängt, und der Neustart beinhaltet einen kompletten Abkühl- und Wiederaufwärm-Zyklus des Beamers. Nicht alle Technik ist so benutzerfreundlich wie der freundliche Kamera-Roboter.

Am Anfang und Ende des Vortrags und aller Pausen gelingt es mir jeweils, den Mute-Schalter im richtigen Moment in die richtige Stellung zu bringen. Minuten nach der Vorlesung ist im Kursportal ein Vorschaubild zu sehen, nach ein paar Stunden ist das Video dann transkodiert und kann angesehen werden – schön mit dem separat aufgezeichneten Output des Beamers daneben, wie man das mag. Gerne wieder.

Was ich immer sage (8)

Was bisher geschah: Was ich immer sage, Was ich immer sage (2), Was ich immer sage (3), Was ich immer sage (4), Was ich immer sage (5), Was ich immer sage (6), Was ich immer sage (7)

  1. A man can try.
  2. (Nach dem Korrigieren der Zeitform in einem Text) Habemus Präsens!
  3. Tschakka, ne.
  4. Excellent!
  5. That’s right.
  6. So viel dazu.
  7. And now we wait.
  8. Silly me.
  9. Sounds good.
  10. So weit waren wir schon.

Was ich immer sage (7)

Was bisher geschah: Was ich immer sage, Was ich immer sage (2), Was ich immer sage (3), Was ich immer sage (4), Was ich immer sage (5), Was ich immer sage (6)

  1. Story of my life.
  2. Gut schaut ihr aus.
  3. There, I fixed it.
  4. Konsistenz über alles!
  5. Sei geknuddelt!
  6. Problem vollständig gelöst.
  7. Mooooi!
  8. Das wüsst ich aber.
  9. Hee hee. That’s funny. You’re funny.
  10. That’s not my area of expertise.