Heidewanderung

Und dann war da noch Theodor Storms lyrisches Ich, das sich eine Antwort auf seine Frage erwanderte. Seine Frage war: „Gibt es eine Sinnhaftigkeit menschlicher Existenz?“ Und die Natur antwortete. Wohin es blickte, sah es auf seiner Heidewanderung Tod, Fäulnis und Ödnis. „Danke“, sagte das lyrische Ich, „das war deutlich.“

2 Gedanken zu „Heidewanderung

  1. Poet

    Autsch. Aber denk dran, liebes lyrisches Du, auf der Fäulnis und Ödnis von diesem Winter wachsen nächsten Frühling, prima gedüngt, neue Blumen. Oder, um den Geist des großen Löwen zu beschwören, „It’s a ciiiiircle of liiiiiiife…“

  2. ke Beitragsautor

    FYR, das Gedicht. Verse 3-6 waren Gegenstand der Interpretation meines Deutschlehrers, die ich oben heiter verarbeitet habe.

    Theodor Storm: Über die Heide

    Über die Heide hallet mein Schritt;
    Dumpf aus der Erde wandert es mit.

    Herbst ist gekommen, Frühling ist weit –
    Gab es denn einmal selige Zeit?

    Brauende Nebel geisten umher;
    Schwarz ist das Kraut und der Himmel so leer.

    Wär ich hier nur nicht gegangen im Mai!
    Leben und Liebe – wie flog es vorbei!

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