Schlimme Lehrerin

In der aktuellen Zeit ist ein Streitgespräch: Dürfen Schüler ihre Lehrer im Internet benoten? zwischen dem Sprecher von spickmich.de, einem Schüler und einer Lehrerin. Diese Lehrerin, Frau Boese, ist ohne Frage die… äh… schillerndste Persönlichkeit in der Runde. Ihr Kernargument ist, dass nicht alle Lehrer einer Schule bewertet würden und dass nicht alle Schüler einer Klasse einen Lehrer bewerteten. Als ob das nicht bei jeder Form von Meinungsäußerung so wäre. Und dass es für richtiges Feedback durchorganisierte Veranstaltungen bräuchte. Merke also: Nicht den Mund aufmachen, bevor der institutionelle Rahmen dafür geschaffen ist. Der Hammer ist aber Frau Boeses Schlusswort:

Wenn es um die Gegenüberstellung von Persönlichkeitsrecht und Meinungsfreiheit geht und spickmich.de keinen Nutzen für die Schule hat, muss es aus der Welt geschafft werden. Und wie das in Deutschland so ist, geht das nur vor Gericht.

Statt, wie das in besseren Staaten wäre, per Entscheid des Kultusministeriums und diskrete Entfernung der spickmich.de-Zentrale durch die Polizei? Wer sich erdreistet, keinen für Renate Boese sichtbaren Nutzen für die Schule zu haben und trotzdem über diese reden zu lassen, wird es nicht anders verdient haben.

4 Gedanken zu „Schlimme Lehrerin

  1. Georg

    Stellt sich da nicht die Frage, wie sehr die Lehrerin geeignet ist, die Grundordnung unserer Gesellschaft zu repräsentieren und vermitteln?

    Bei anderen stellt man das ja schon in Frage, nur wenn sie ein Kopftuch tragen.

  2. Lehrerkind

    Nun ja, ein weiteres Argument der guten Frau Böse war, dass durch diese Seite auch keine wirkliche Feedback-Kultur entsteht. Das ist natürlich kein Grund, das Ding abzuschaffen, aber Kritik ist berechtigt. Außerdem wäre in dem Land wohl mächtig was los, wenn umgekehrt die Lehrer, frei nach Meinungsfreiheit, anfangen würden, ihre Bewertungen von Schülern zu veröffentlichen.

    Mir stellt sich bei sowas immer die Frage, wie ein armer kleiner Lehrer die Inkarnation der Ideale, Kultur, Intelligenz einer Gesellschaft, Repräsentant humorvoller, einfühlsamer, gerechter Umgangsformen sowie ein nach Kritik gieriger Didakt zugleich sein soll.
    Die Darstellung des Herrn Dicks ist zumindest für mich Ausdruck einer infantilen Der-Lehrer-als-Entertainer-Vorstellung.

    Dicks: Es ist doch der Job eines Lehrers, auf die Klasse zuzugehen. Es ist dabei auch egal, ob ein Schüler sich direkt an den Lehrer gewandt hat oder ob die Rückmeldung durch ein Internetforum erfolgt. Wenn die Klasse unzufrieden mit dem Lehrer ist, ist es seine Aufgabe, nachzufragen und etwas zu ändern.

  3. aleks

    … im Lehrerzimmer bewerten die Lehrer im Allgemeinen recht lebhaften Wortes die Lernenden – und vor allem, die, die’s nicht sind.

    So kann man sich schonmal in einem Halbjahr den Ruf an der Schule versauen – bei den meisten Lehrern…

    und warum ist diese Seite jetzt in den Augen Frau Hinterhaeltigs so schlimm?

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