Archiv des Autors: Kilian Evang

Frei erfundene Menschen, frei erfundene Namen

  • Veit Beck, Frisör
  • Baldwig Chatterslang, Politologe
  • Lou Cipher, Aktionskünstler
  • Dankwart von Ebenpfalz, Privatier
  • Menelaos von Größe, Heeresführer
  • Beengt Caperer, Meeresbiologe (Beengt: Nebenform von Bengt, caperer: lat. ich würde gefangen werden)
  • Dennis Rausch-Rabatzki, Literaturkritiker
  • Sevim Rothkelch, Psychotherapeutin
  • Felix Schwester, Psychotherapeut
  • Fran Seneca, TV-Journalistin
  • Jana Vernunft-Gewalt, Umweltingenieurin

Starke Frauen, starke Namen

  • Bach Thao Botzenhardt, Studentin
  • Oda Gebine Holze-Stäblein, Bischöfin
  • Dr. Haiyan Hu- von Hinüber, Sinologin
  • Frauke Lüpke-Narberhaus, Journalistin
  • Zoraida Maldonado de Landauer, Gefängnisdirektorin
  • Eva-Maria Tutschku-Baldrian, Gewerkschafterin
  • Fumie Wallerstein-Nishihara, Musikerin

Sockelschau

In Heilbronn gibt es noch bis zum 14. Februar 2010 die Ausstellung Das Fundament der Kunst – Die Skulptur und ihr Sockel seit Alberto Giacometti:

Der Bogen wird dabei vom repräsentativen Sockel am Ende des 19. Jahrhunderts über die Verkleinerung und die ironische Paraphrase bis hin zu einer erneuten Überdimensionierung gespannt. Die Ausstellung zeigt ebenso die Verschmelzung des Sockels mit der „Figur“ wie auch seine Verselbstständigung als skulpturales Element. (Flyer zur Ausstellung)

Wie man sich denken kann und die Fotos im Flyer bestätigen, ist das ein extrem dankbares Thema. Mit meiner Faszination für das Marginale, Unwesentliche und Dienende beziehungsweise für die Befreiung desselben aus diesen Rollen muss ich da unbedingt hin.

http://www.museen-heilbronn.de/index.php?d=/sonderausstellungen/DasFundamentderKunst/&f=cont_sonderausstellungen.htm&anchor=_sonderausstellungen_DasFundamentderKunst_&anchor=_sonderausstellungen_DasFundamentderKunst_#_sonderausstellungen_DasFundamentderKunst_

Was heißt schon „Sinn machen“?

In einem politikwissenschaftlichen Text von Lothar Brock heißt es: „Häufig ist auch von supranationalen Organisationen die Rede. Wenn diese Bezeichnung einen Sinn machen soll, bezieht sie sich auf internationale Einrichtungen, die gegenüber den Staaten weisungsberechtigt sind.“ Hier ergänzte Malik einst ganz richtig: „Wenn sie keinen Sinn machen soll, bezieht sie sich auf Betriebe zur Aufzucht und Pflege von Goldhamstern.“

Nie ohne Titel

Ich bin so sehr ein Mensch der Worte, dass ich in Museen meistens zuerst wie ein Adler auf das Schildchen zuschieße, bevor ich mir ein Werk ansehe. Vor diesem Hintergrund finde ich es sehr nachahmenswert, dass die aktuelle große Monet-Ausstellung in Wuppertal auf Schildchen verzichtet und alle Angaben zu den Werken groß an die Wände gemalt hat.

Typisch

Anlässlich der deutschen Antisemitismusdebatte von 2002 ließ ich damals meinen Privatsekretär den Aphorismus „Typisch antisemitisch, den Vorwurf des Antisemitismus als Ausdruck von Antisemitismus aufzufassen!“ in Stein meißeln.

Wie man eine Magisterarbeit nicht beginnen sollte

Neulich hielt ich eine Magisterarbeit in Händen, die so oder so ähnlich begann:

For over a century, natural language semantics has attracted much scientific interest.

Finde ich keinen gelungenen Start, denn irgendwie erwartet man gleich, dass es dann so weitergeht:

High time somebody solved it already. I will do that now.