Ich war so kurz davor, behaupten zu können, Fahrenheit 9/11 ganz gesehen zu haben, und eine halbe Stunde vor dem Ende warf ich das Handtuch, machte den Fernseher aus. Am Anfang war der Film ja ganz lustig, diese informative Busch-Verarsche, aber was dann kam… eine völlig farblose, langweilige Dokumentation des Irak-Kriegs, bei der ich mich fragte: „Bin ich auf dem Gebiet viel beschlagener, als ich dachte, oder ist das hier einfach nicht die Spur informativ?“ Als dann schließlich nur noch stundenlang die dumme, patriotische Mutter irgendeines gefallenen Soldaten interviewt wurde, die so spannende Sachen erzählte wie die, mit welcher Farbe sie sich gerade die Nägel lackierte, als sie erfuhr, wo ihr Sohn stationiert würde (bildlich gesprochen), habe ich es einfach nicht mehr ausgehalten.
So lange der Film einige Amerikaner dazu bringt, Bush nicht zu wählen, hat er für mich seinen Zweck erfüllt.