In einem guten Urlaub lernt man viel. Ich bin gerade aus einem guten Urlaub zurück. Gelernt habe ich u.a.:
Dass Liège einen irre schönen Hauptbahnhof hat.
Was Sol LeWitt für Kunst gemacht hat und dass ich die mag (hier im Centre Pompidou-Metz).
Dass es an der École Supérieure d’Art de Lorraine Metz tolle Kofferwörter gibt: réflexposer, créelectif, pensarder, beauxarder, crégarder, inaventer, expollectif, échangeroger, nouvarder, découventer, expoginer, imarpréter.
Wie es in einem der beiden Innenhöfe des Musée d’Art Moderne et Contemporain in Straßburg aussieht.
Dass Stuttgart eine neue, von innen ziemlich tolle Stadtbibliothek hat.
Dass die imposante Glas-Stahl-Kuppel des Düsseldorfer Ständehauses (K21) nicht ganz dicht ist. Alle Museumsbesucher/innen stellen beim Anblick des Eimers natürlich laut die gleiche Frage: ob das Kunst sei.
Dass es noch Einkaufszentren gibt, deren Architektur mich ehrlich beeindruckt: Hier das wurmlochartige MyZeil in Frankfurt am Main.
Was für Bauruinen die Nazis in Nürnberg hinterlassen haben und dass manche davon – hier die Kongresshalle – aus dem richtigen Winkel ganz hübsch sind.
Dass in Dresden wildplakatiert wird.
Wie (toll) die Neue Synagoge in Dresden aussieht.
Dass das berühmte Schloss Sanssouci winzig klein ist und neben einer Windmühle steht.
Wie der Himmel über Sanssouci aussieht.
Wo man in Hamburg ungestört Paternoster fahren kann: Im „Columbia-Haus“ in der Deichstraße 29 (Nähe Speicherstadt) und dass man beim Reinkommen in dieses elegante Jugendstilgebäude direkt ein Rohr sieht und die Wand, hinter der die Paternosterkabinen im Untergeschoss wenden.