In der elften Klasse kriegte ich einen neuen Kunstlehrer, Herrn K. Als erstes sollten wir für ihn eine telefonierende Person zeichnen. Diese bemitleidenswerte Frau war mein Versuch, ohne Hand und Hörer davonzukommen. Hat nicht funktioniert, Herr K. ließ es nicht gelten. Über Kunst bei ihm wird hier in Kürze mehr zu lesen sein.
Archiv des Autors: Kilian Evang
Tee-Ei mit Zeitzünder
Tauchpapst
Stéréotypes
Mangelnde charakterliche Eignung für das Führen eines Staates
In der Mensa liegt immer eine marxistische Zeitung aus, die ich gerne lese. Ihre Kritik an Bürgertum und Kapitalismus hierzulande heutzutage ist fast durch die Bank berechtigt. Trotzdem habe ich beim Lesen ständig das unbehagliche Gefühl, dass ich die Autoren dieser Artikel auf keinen Fall an der Macht haben will. Der Schutz der Schwachen ist ihnen politisches Programm, aber in keinster Weise Leidenschaft. Keinerlei positives Bekenntnis zu den Rechten des Individuums spricht aus ihren Zeilen, sondern nur negatives Ätzen wider ihre Gegner. Leidenschaft hegen diese Autoren nur dafür, sich von den Kapitalisten abzugrenzen. Deswegen sagt mir mein Gespür, dass, wenn man sie ließe, sie schneller eine Diktatur errichten würden, als man „Zentralkomitee“ sagen kann. Oder sind das nur meine bürgerlichen Vorurteile?
Der Kaufmannslehrling
Schweigeminute
Schlechtes Timing
Ich benutze meinen Posteingang gerne als TODO-Liste und kenne keinen schöneren Gradmesser meiner persönlichen Organisiertheit als seine Leere. Triviale Dinge haben dort keine Aufenthaltsberechtigung, weil ich sie unter heftiger Endorphinausschüttung sofort erledige – es sei denn, sie erzwingen sich einen unbotmäßig langen Aufenthalt. Dann werde ich sauer. So nehme ich es der Universität Tübingen enorm übel, dass sie mich am 14. Januar mit der Information zuspammt, dass ich mich ab dem 15. Januar online für das nächste Semester zurückmelden kann. Noch toller treibt es das Finanzamt a.a.O., das mir, kaum hat das Jahr begonnen, einen dicken Stoß Unterlagen für die Steuererklärung ins Haus schickt – und dann heiter mitteilt, die Steuererklärungssoftware ELSTER Formular 2010 stehe ab dem 20. Januar zum Runterladen bereit. So was geht einfach mal gar nicht!
Papaski en route
Voici Papaski, qu’on ne voit normalement qu‘assis dans un fauteuil.
Das ist Papa Schnapp, bisher nur im Sessel sitzend gesichtet.